Theaterverein "Laetitia 1908" Untermeitingen e.V.

Das Volkstheater

Die Tradition des Volkstheaters in Untermeitingen ist zurück bis in das Jahr 1899 dokumentiert.

Als die ersten Theateraktivitäten in Untermeitingen zu verzeichnen sind, fanden diese im bewirteten Saal des Schlosses statt. Damals dominierten oft zeitgenössische Themen, die sich im Laufe der Zeit zu dramatischen und auch komischen Stücken entwickelten. Diese wurden neben der geschriebenen deutschen Sprache vor allem in der lokalen Mundart aufgeführt.

Nach diesen Grundsätzen werden auch heute noch die Stücke des Volkstheaters ausgewählt, wobei sich bei der Auswahl der Zeitgeist in den Inhalten der Manuskripte oft widerspiegelt. So auch bei unserer Comedy-Gruppe mit dem Namen "D' Muhhackl", die seit Jahrzehnten mit ihrem unterhaltsamen Ballett und ihrem, teils scharfzüngigem, Repertoire so mancher Veranstaltung die nötige Würze geben.

Auch der gesellige Rahmen, zu dem bis heute die Bewirtung des Publikums bei den Aufführungen gehört, wurde beibehalten, um so die ursprüngliche Atmosphäre als Teil der Tradition des Volkstheaters zu bewahren und zu pflegen.

Ehemalige Stücke

Bei vielen Stücken fehlen noch ein paar Daten. Einiges schlummert noch im Archiv, und vieles muss noch abgetippt werden. Wenn Sie noch Ergänzungen haben, können Sie uns gerne kontaktieren.

zum aufklappen, kursive Stücke sind nicht hinterlegt
1924 - Bubi schläft!
Ein Stück von Karl Hoppe in 1 Akt mit 7 Schauspielern. (Verlag unbekannt)
Bilder zum vergrößern
Schauspieler (alphabetisch):
(Daten nicht in Datenbank)
Hinter der Bühne:
Souffleuse:(keine Daten)
Maske:(keine Daten)
Kostüm:(keine Daten)
Bühnenbild:(keine Daten)
Licht:(keine Daten)
Ton:(keine Daten)
Plakat:(keine Daten)
Sollte Ihr Name in dieser Beschreibung fehlen, melden Sie sich bitte beim Vorstand.

Inhalt

(Original Inhaltsangabe)

Privatier Senf ist glücklicher Familienvater. Sein Vaterstolz kennt keine Grenzen.

Seine Frau bringt seinen hochfliegenden Zukunftsplänen, mit deren Verwirklichung er schon jetzt beginnen möchte, kein Verständnis entgegen.

In dem nun entstehenden heftigen Wortwechsel zwischen den beiden Ehegatten versteigt sich Senf sogar zu der Behauptung, seine Frau in der Säuglingspflege vollständig ersetzen zu können. Erna macht sofort die Probe aufs Exempel: Sie überläßt ihm das Baby auf einige Stunden und verschwindet.

In seiner Hilflosigkeit glaubt Senf zunächst die einschlägige Literatur über Kinderpflege studieren zu müssen. Während er die betreffenden Bücher im Nebenzimmer sucht, hat Erna inzwischen ihr Kind in ihrer Besorgnis über dessen Wohlergehen geholt, von ihrem Manne unbeobachtet. Der zurückkehrende Vater hat große Angst, daß Bubi aufwachen und auf seine Hilfe angewiesen sein könnte. Seine Beklemmung scheint nur zu begründet, denn was nunmehr geschieht und an urdrolligen spannenden Situationen eintritt, ist so überwältigend komisch und eigenartig, daß es sich beim besten Willen hier mit Worten nicht wiedergeben lässt.

Der einfache Hinweis dürfte genügen, daß die nacheinander auf der Bildfläche erscheinenden Gestalten, wie Bieber, Bulte und ein Arbeiter den Herrn Privatier aus einer Verlegenheit in die andere bringen. Jeder dieser drei, besonders der Arbeiter, ist eine Type im wahren Sinne des Wortes. In seiner Angst um den ungestörten Schlaf des seiner Meinung nach noch in der Wiege befindlichen Babys greift Senf zu den verzweifelndsten Mitteln gegenüber den ungebetenen Besuchern. Die Situationen für ihn werden immer verwickelter. Als Senf jetzt sogar zusehen muß, wie sich der Arbeiter in seinem Rausch in die Wiege auf sein Kind legt, ist er am Ende seiner Kraft angelangt.

Resigniert greift er zu den Hosenträgern, um seinem Leben durch Aufhängen ein Ende zu machen. Da, im letzten Moment, erscheint seine Frau mit Bubi in der Tür. Von neuem setzen nun Situationen ein, die buchstäblich an die Lachmuskeln der Zuhörer, die schon vorher das Menschenmögliche leisten mußten, noch weitere Anforderungen bis zum Fallen des Vorhanges stellen.

Bilder

Fotografiert von: (unbekannt)